14.10.2023
Das Wichtigste vorweg: der gravierendste Fehler aus den letzten beiden Spielen des "Zwöi" wurde diesmal nicht wiederholt. Bereits bei der Besammlung im heimischen Grien stand genügend Verpflegung für die Regeneration nach dem Spiel zur Verfügung.
Das Wichtigste vorweg: der gravierendste Fehler aus den letzten beiden Spielen des "Zwöi" wurde diesmal nicht wiederholt. Bereits bei der Besammlung im heimischen Grien stand genügend Verpflegung für die Regeneration nach dem Spiel zur Verfügung. Daher waren die Spieler vollkommen fokussiert, als Trainer Daniel Michel das Wort ergriff und das Team auf den bevorstehenden Gegner, die SG TV Länggasse/Club 72 Köniz, einschwor. Den Gegner einzuschätzen war aber gar nicht so einfach. In den vergangenen Partien hatten sie beinahe so viele Spieler eingesetzt wie ihr Team-Name Buchstaben hat.
Klar war aber, dass sich die Lysser wieder auf ihr Stärken konzentrieren sollten, was in den beiden vorherigen Spielen nicht so richtig geklappt hatte: Mit Geduld spielen, warten bis sich die Lücken öffnen und in der Defensive kompakt stehen und sich gegenseitig unterstützen.
Dieses Vorhaben konnte in den ersten Minuten auch gut umgesetzt werden. Die Gäste kamen zu wenigen klaren Chancen und wenn sie doch mal bei den Verteidigern durchkamen, konnte Jan Henschke den Torerfolg verhindern. Im Angriffsspiel konnte die Vorgaben von Trainer Michel ebenfalls umgesetzt werden und es wurden gute Abschlussmöglichkeiten erspielt. Leider wurde bei der Matschbesprechung aber ein wichtiger Punkt vergessen: wenn man mal aufs Tor schiesst, dann sollte der Ball auch im Tor landen. Da dies zu Beginn quer durch die Mannschaft vergessen wurde, standen nach 15 Spielminuten sieben Fehlwürfe ganzen vier geworfenen Toren gegenüber. Ab da besannen sich die Lysser wieder etwas darauf, dass der Ball ja ins Tor sollte – aber leider auch ins eigenen Tor. So ging es im Gleichschritt weiter bis die Schiedsrichter beim Stand von 11:11 zur Pause pfiffen.
Vater und Sohn Michel wollten mit ihren Worten in der Kabine die Pattsituation der ersten Halbzeit lösen. Etwas mehr Bewegung ins Angriffsspiel bringe wäre wohl gar nicht so schlecht und in der Defensive weiterhin kompakt stehen. Und manchmal überrascht sich das "Zwöi" selber, wie einfach dies doch umzusetzen wäre. Nach dem Wiederanpfiff benötigten die Seeländer gerade mal drei Minuten um auf 15:11 davonzuziehen – unter anderem dank drei aufeinander folgenden Gegenstosstoren von Flügelflitzer Künzi. Demütigen wollte man den Gegner ja nicht, weshalb die Lysser danach wieder einen Gang herunterschalteten und die SG TVL/C72K aufholen liessen. Glücklicherweise spielte das Heimteam in dieser Phase clever genug und gleichzeitig holte sich der Gegner einige unnötige Zeitstrafen. Auf weniger als zwei Tore Differenz konnten die Gäste das Score somit nicht mehr verkürzen und dank einem kleinen Schlussfeuerwerk mit mehreren Gegenstosstoren konnte das "Zwöi" den Heimsieg nach Hause schaukeln. Da der Tabellennachbar BSV Bern erst am Sonntag zu ihrem Spiel antrat, erklommen die Lysser – immerhin für gut 24 Stunden - die Spitze der Tabelle der 2. Liga Gruppe 6. Dadurch schmeckte die vorweihnachtliche Regeneration gleich nochmals besser.
Lyss, Grien
SR: Lejeune, Villain
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lyss, 6mal 2 Minuten gegen SG TVL/C72K
PSG Lyss:
Henschke (42%, ein gehaltener 7m), Hofstetter (50%)
Weidmann (1), Künzi (4), Hügli (5), Goetschi (3), Michel (6), Gerber, Bisaro (1), Christen, Keller, Wyssmann, Gehri (8/4), Friston
SG TVL/C72K:
Affolter (22%), Bigler (38%)
Alex, Wägli (3), Roth (2), Bodenstein (5), Meier (2/2), Spiess (2), Winkler (1), Kolb (1), Jenk (4), Abplanalp (1), Bruderer (2)