13.04.2025
Mit einem dramatischen 33:32-Auswärtssieg in Genf krönt die erste Mannschaft der PSG Lyss eine bemerkenswerte Saison mit dem Aufstieg in die 1. Liga. Über 50 mitgereiste Fans wurden Zeugen eines Handball-Krimis, der erst mit der Schlusssirene entschieden wurde.
Die Bedeutung des Spiels war beiden Teams anzumerken – über drei Minuten dauerte es, bis der erste Treffer fiel. Nilo Dick brach mit einer sehenswerten Täuschung am rechten Flügel den Bann und brachte die Seeländer in Führung. Dieser Treffer löste die anfängliche Anspannung, und die Lysser legten zwei weitere Tore nach, bevor die Genfer erstmals erfolgreich waren. Mit einer kompakten Abwehr und blitzschnellem Umschaltspiel erarbeiteten sich die Gäste einen komfortablen Vorsprung. Nach nur neun Spielminuten und Dicks persönlichem fünften Treffer zum 3:7 sah sich Chênois bereits zu einer frühen Auszeit gezwungen. Die taktische Unterbrechung stabilisierte das Spiel der Hausherren zwar, doch gelang es ihnen zunächst nicht, den Rückstand zu verkürzen. Erst als sich gegen Ende der ersten Halbzeit einige Unkonzentriertheiten in das Lysser Spiel einschlichen, schmolz der zwischenzeitliche Sechs-Tore-Vorsprung auf 15:17 zur Pause zusammen.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Genfer den besseren Start und verkürzten auf ein Tor. Die Antwort der PSG liess jedoch nicht lange auf sich warten. Die Mannschaft fand zu ihrem fehlerfreien Spiel zurück und glänzte während einer achtminütigen Phase mit perfekter Angriffseffektivität. Als Folge konnte die 5-Tore-Führung aus der ersten Halbzeit wieder hergestellt werden. Als die Gäste in der 53. Minute auf 27:32 erhöhten, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch genau in diesem Moment liess die Konzentration nach. Eine Auszeit der Genfer, deren umgestellte Deckung und eine doppelte Unterzahl der Lysser führten zu einer dramatischen Schlussphase. Torhüter Stotzer hielt mit einigen Glanzparaden sein Team zunächst im Spiel, doch blieben die eigenen Torerfolge aus. Die Hausherren witterten ihre Chance und kämpften sich Tor um Tor heran. 15 Sekunden vor Schluss gelang ihnen tatsächlich der Ausgleich zum 32:32, was die Halle zum Beben brachte. In der letzten Aktion des Spiels bewies die PSG Lyss jedoch Nervenstärke. Mit einer präzisen Passstafette zwischen Brak und Weidmann erzielte letzterer mit der Schlusssirene den erlösenden Siegtreffer zum 33:32-Endstand. Die Emotionen kochten über, als der Aufstieg besiegelt war.
Nach zwei knapp verpassten Aufstiegen in den vergangenen Jahren erreichten die Seeländer nun das lang ersehnte Ziel. Obwohl sie etwas glücklich überhaupt in die Aufstiegsspiele rutschten, zeigten sie dort eindrucksvoll, warum sie den Sprung in die 1. Liga verdient haben. Die enorme Kaderbreite mit regelmässig über 16 Spielern im Training stellte das Trainerduo Hantak/Joss zwar vor Herausforderungen bei der Kadernominierung, unterstrich aber gleichzeitig die Stärke des Kollektivs. Der Aufstieg bestätigt ihr feines Gespür für die richtigen Entscheidungen in entscheidenden Momenten. Was die PSG in dieser Saison besonders auszeichnete: Als echte Mannschaft konnte sie jede Schwächephase und Absenz kompensieren. Die bedingungslose gegenseitige Unterstützung, ob als Spieler auf der Bank oder als Fan auf der Tribüne, war der Schlüssel zum Erfolg.
Wir bedanken uns herzlich bei allen mitgereisten Fans sowie für die unermüdliche Unterstützung des Vorstands und der Sponsoren. Nach den wohlverdienten Sommerferien freuen wir uns darauf, in der neuen Saison in der 1. Liga anzugreifen. Hoffentlich wieder mit euch an unserer Seite.
HOPP PSG, HOPP LYSS!
CS Chênois Genève Handball vs. PSG Lyss - 32:33 (15:17)
Chênois Sous-Moulin
SR: Félix, Lopez
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Chênois, 3mal 2 Minuten gegen Lyss
CS Chênois Genéve Handball:
Vadot, Leoni;
Gehring (1), Marti, Bernis (4), Ballet (5), Borcard (3), Delaporte (1), Leguillon (4), Saunier (1), Aeschbacher (3/3), Murith (5), Spillemaecker (5), Dupont
PSG Lyss:
Henschke, Stotzer;
Hügli (3), Brak (2/2), Stämpfli (1), Weidmann (5), Charczuk (1), Zwygart (6), Affolter (4), Strub N., Walder (2), Tschann (1), Dick (8), Gerber