PSG Lyss vs. SG Wohlen Mutschellen - Zu viele Eigenfehler kosten Lyss das Spitzenspiel

Die PSG Lyss verliert den Spitzenkampf gegen die SG Wohlen Mutschellen deutlich. Nach einer einigermassen ausgeglichenen ersten Halbzeit (12:15) machte in den zweiten 30 Minuten die Routine der Gäste den Unterschied. Zu verkrampft wollten sich die Seeländer den Sieg erkämpfen und leisteten sich dadurch zu viele Eigenfehler, welche die Aargauer gekonnt ausnutzten.

Bereits zu Beginn der Partie gerieten die Hausherren nach vier Fehlwürfen in den ersten vier Angriffen mit drei Toren in Rückstand. In der siebten Spielminute trafen die Lysser erstmals und erzielten wenig später den 3:4-Anschlusstreffer. Eine 2-Minuten-Strafe in der darauffolgenden Verteidigungsaktion bremste deren Lauf und liess die Aargauer erneut mit drei Toren davonziehen. In dieser Spielphase waren es die Routiniers Milicevic und Vukadin, welche von der 10. bis zur 25. Minute für alle neun Treffer der Freiämter verantwortlich waren. Dem eigenen effizienten Angriff haben es die Lysser zu verdanken, dass der Rückstand bis zur Pause nicht weiter anwuchs. Trotz zwischenzeitlichem Fünf-Tore-Rückstand trennten sich die Mannschaften mit einem 12:15.

In den zweiten 30 Minuten wollten die Seeländer im Angriff konsequenter das eigene Spiel spielen und den Ball besser laufen lassen. Davon war leider nach dem Wiederanpfiff nichts zu sehen. Vielmehr waren es die Gäste, welche sich kaum mehr Fehler erlaubten und praktisch in jedem Angriff ein Tor erzielten. Im Gegenzug leistete sich das Heimteam einen technischen Fehler nach dem anderen. Somit sah sich Trainer Hantak gezwungen, bereits in der 39. Spielminute beim Stand von 15:23 zum Time-Out zu greifen. Die Auszeit konnte den Spielfluss der Gäste etwas brechen. Jedoch fanden die Lysser selbst nicht besser ins Spiel, weshalb sie den Rückstand nicht erneut verringern konnten. Während den verbleibenden 20 Spielminuten verlief das Spiel ohne nennenswerte Höhepunkte. Immer wieder rieben sich die Gastgeber an der kompakten Deckung der Aargauer auf und wollten individuell für die Wende sorgen. Dass das gegen eine Mannschaft wie die SG Wohlen Mutschellen nicht zum Erfolg führt, mussten sie letztlich auch einsehen. Am Ende verlor das Fanionteam der PSG Lyss das vermeintliche Spitzenspiel gegen die SG Wohlen Mutschellen klar und deutlich mit 24:32.

In der Statistik stechen zwei Werte besonders hervor. Einerseits sind das die Wurfquoten der beiden Teams, welche mit 60% für die Seeländer und 54% für die Aargauer unterdurchschnittlich ausfielen. Andererseits die 17 technischen Fehler der Lysser, welche gegenüber deren 6 der SG für die deutliche Niederlage verantwortlich sind. Hier ist der Altersunterschied der beiden Kader deutlich herauszulesen. Zu leicht liessen sich die Hausherren vom Rückstand verunsichern und trafen verfrüht Entscheidungen. Die Aargauer ihrerseits wurden nie nervös und nutzten die Fehler der Seeländer routiniert und gnadenlos aus. Einmal mehr wurde ersichtlich, dass die junge Lysser Mannschaft über sehr viel Potenzial verfügt, aber noch einige Zeit braucht, um auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten und die optimale Leistung abrufen zu können.

Die kommenden zwei Wochen sollen genutzt werden, um die gezeigten Fehler auszubügeln und am 16. November bereit zu sein für das nächste Heimspiel gegen die SG Zofingen/Dagmersellen.

Ein grosser Dank geht an die Schürch AG für die Matchballspende. Als führendes Lysser Bauunternehmen baut die Schürch AG nicht nur Häuser, sondern mit dem Beitrag in die PSG-Vereinskasse auch Handball-Zukunft.

Wir möchten es nicht unterlassen, unserem Publikum für die Treue und Unterstützung zu danken, welche wir trotz der deutlichen Niederlage auch an diesem Wochenende wieder erfahren haben. Bereits in zwei Wochen findet das nächste Heimspiel statt und wir hoffen euch auch dann wieder zahlreich im Grien begrüssen zu dürfen.

PSG Lyss vs. SG Wohlen Mutschellen – 24:32 (12:15)

Lyss Grien
SR: Bonilauri, Moreno
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lyss, 3mal 2 Minuten gegen Wohlen

PSG Lyss:
Seiler, Stotzer;
Henry (1), Brak, Wiedmann (2), Charczuk, Zwygart (5), Affolter (9/4), Strub N. (2), Walder, Tschann, Dick (4), Gerber (1), Hofer

SG Wohlen Mutschellen:
Koch, Hubli;
Loretan (1), Vukadin (11), Trindade Botelho (5), Biffiger (3), Milicevic (8/3), Schmid M. (1), Behrendt (1), Schmid D., Borioli, Zubonja (2)