05.10.2024
Als wir in die Bergières Halle traten, freuten wir uns beim Anblick der Harzflecken auf dem Hallenboden diebisch. Die erste Enttäuschung des Tages liess jedoch nicht lange auf sich warten, denn das Spiel wurde wie angekündet ohne Harz ausgetragen. Darauf haben wir uns in den Trainings diese Woche eigentlich auch vorbereitet. Jedoch mussten wir bereits im letzten Match auf das Harz verzichten und haben keine guten Erfahrungen gemacht.
Das Spiel begann schleppend, nach 15min stand gerade einmal 3:2 für Lausanne. Dies ist den vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen auf beiden Seiten zu verschulden. Aufeinmal zog Lausanne an uns vorbei, es gelang uns nicht, sie daran zu hindern. Während sie die Blockade aus den ersten 15 Minuten hinter sich lassen konnten, hatten wir immer noch mit Fehlwürfen zu kämpfen und waren zwischenzeitlich 9 Tore im Rückstand. Da die gegnerische Torhüterin sehr klein war, wollten wir hoch werfen - keine gute Idee ohne Harz, wir trafen oft die Latte oder warfen direkt über das Tor. So stand es zur Pause 13:5 für die Gegnerinnen.
Wir versuchten in der Pause unseren Frust runterzuschlucken und in der 2. Hälfte zu zeigen, was wir eigentlich können. Dies gelang uns eigentlich ziemlich gut, im Angriff tauchten aufeinmal Löcher auf, sodass wir frei von 6m werfen konnten. Da Lausanne sehr aggressiv und ziemlich grob verteidigte, waren wir motiviert, es ihnen in der Defensive genau so schwer zu machen, wie sie es uns. Als wir ihre Spielmacherin aus dem Spiel nahmen, konnten wir den Rückstand etwas aufholen. Nun hatte Lausanne aufeinmal Mühe, das Tor zu treffen. In den letzten 10 Minuten agierten wir im Angriff etwas zu überhastet und wollten zu viel, dies führte abermals zu technischen Fehlern. Das Endresultat lautet 21:17 für Lausanne. Wenn man das Halbzeitresultat beachtet, ist dies gar nicht so schlecht, da wir somit die zweite Halbzeit gewonnen haben. Jedoch waren wir ziemlich enttäuscht, dass es trotz der Aufholjagd doch nicht für den Sieg gereicht hat. Gleichwohl haben wir in der zweiten Hälfte des Spiels aufgedreht, gekämpft und es den Lausannerinnen deutlich schwerer gemacht als in der ersten, was immerhin ein wenig Stolz hervorruft.
Die Frage, weshalb wir ohne Harz spielten, konnten wir uns nach dem Spiel noch weniger beantworten als vorher. Unsere Gegnerinnen hatten nämlich, genau wie wir, sichtlich Mühe den rutschigen Ball zu bändigen.
Nun freuen wir uns umso mehr auf das nächste Heimspiel mit ganz viel Harz.
Lausanne-Ville/Cugy Handball 2 vs. PSG Lyss F3 - 21:17 (13:5)
Lausanne, Bregières
SR: Soller
Strafen: 3mal 2-Minuten gegen Lausanne-Ville/Cugy Handball 2, 1mal 2-Minuten gegen Lyss
Lausanne-Ville/Cugy Handball 2:
Jaquet (42%, davon zwei gehaltene 7-Meter);
Kipfer, Vautrin (2), Jaquiéry (2), Steffen, Walrawens (4), Belchi, Calcagno, Poothathamby (1), Papeil, Magnin (3), Baccaro, Jaquet, Acher (1), Bats (8/1).
PSG Lyss:
Zwahlen (20%);
Helfer, Schneider, Hirschi (1), Gasser (8/1), Herren, Franz (3), Trafelet (2), Schüpbach, Vogt (1), Linder (2/1).