SG Stand/Altdorf vs. PSG Lyss F1: Wieso ist ein Boulderklotz von innen hohl?

Am sonnigen Frühlingssonntag dieses Wochenendes versammelte sich die Belegschaft des Dame Eis für das viertletzte Saisonspiel auf dem Grienparkplatz. Die Sonne hob die Laune aller Beteiligten um einige Glücklichkeitspunkte. Die zufriedene Stimmung wurde nur ab und zu von mehreren Hustern unterbrochen. Dem Wetter in Venedig verschuldet sind mehrere Spielerinnen seit einer Woche mehr oder weniger ständig am husten, was bei einigen auf die Stimme geschlagen hat. So war dann auch das musikalische Niveau im Fröschli nicht auf engelsgleicher Höhe, aber die Trommelfelder sind noch alle ganz. Nach einer Stunde und zwanzig Minuten fahrt mit Themen wie der nächsten Eiszeit und Atombombenexplosionen und deren Einfluss auf in den Tiefen des Meeres lebenden Kreaturen fuhr das grüne Auto als erstes der Lysser Karawanne vor der Sporthalle Eichli in Stans ein. Die neue Halle des BSV Stans wurde von aussen bewundert, da sie doch eine Augenweide ist. Jedoch stellte sich schon nach kurzer zeit die Frage, wo denn da die Fenster seien, und wenn sie tatsächlich hinter den «Holzgittern» sind, ob da genügend Licht ins Innere kommt? Um das zu überprüfen, wurde kurz abgewägt, ob das Hochklettern am Regenrohr möglich sei. Um grössere Umfälle zu vermeiden, wurde die Kletterpartie dann doch nicht in Angriff genommen. (Auch via Satellit ist es nicht zu sehen, die Bilder sind noch zu veraltet…) Der nächste Gesprächsstoff des Spazierganges lieferte eine Golferin auf dem Rasenplatz. Ihr Abschlag reichte aber nicht bis nach hinten zum Fahrrad, aber man sah trotzdem, dass sie ihr Hobby eigentlich ganz gut beherrschte. Nach einer kurzen Überquerung einer Baustelle befand man sich dann neben einem Fussballplatz, wo natürlich auf hohem Niveau Kommentare und Verbesserungsvorschläge zum Spiel abgegeben wurden. Und nun mit dieser sehr kreativen Überleitung zu unserem Spiel. Das Einlaufen fand vor den Garderoben mit einer vogelperspektivischen Aussicht auf das noch laufende U18- Spiel statt. Nach dem Anpfiff standen wohl alle Sterne in der richtigen Konstellation, um zu einem Sieg des Dame Eis zu führen. Nach 4 Minuten stand es 0:3 für Lyss und in diesen Anfangsminuten spielte sich schon die ganze Palette eines normalen Handballspieles ab. Zu bieten waren mehrere technische Fehler, 3 Tore, ein Fehlwurf, eine Zeitstrafe gegen die Stanserinnen und eine Parade unseres Goalies. Lediglich eine gelbe Karte und ein 7meterwurf fehlten, um alle Geschehnisse eines durchschnittlichen Matches abzudecken. Nach weiteren vier Minuten glichen die Stanserinnen zum 5:5 aus. Geschuldet ist dies drei aufeinanderfolgende Eigenfehlern unsererseits. Die nächsten 10 Minuten verdankten wir unserem Goalie eine knappe Eintoreführung. Erst in der 16ten Minuten erhielten wir die erste gelbe Karte gegen uns ausgesprochen. Hier noch zu erwähnen: Im ganzen Spiel erhielten wir keine einzige 2Minutenstrafe. Ob dies an einer sehr fairen oder nicht aktiven Verteidigung liegen mag, wird nicht gesagt… Zum erneuten Ausgleich kamen die Stanserinnen mit einem 7Metertor. Als wir das erste Mal in Hintertreffen geraten sind, beim Stand von 12:11, legte unser Trainer die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Bis zum nächsten Time-Out, seitens der Gegnerinnen, drei Minuten später zeigte dies aber keine Wirkung, so wurde pro Team nur genau ein Tore geschossen. Auch nach dem zweiten Time-Out tat sich im Spiel nicht mehr viel. Als einziges gelang es uns noch kurz vor dem Pausenpfiff auf 15:16 umzustellen und somit gingen wir mit einem Tor Vorsprung in die Pause. In der Pause wurde die Verteidigung angesprochen. Sie sei nicht allzu schlecht, müsse aber in Umgang zwei aktiver werden und es soll einander mehr geholfen werden. Vorne sollen die Würfe konsequenter in das Torinnere finden und nicht frohlockend an den Pfosten oder neben das Tor gehämmert werden. Allen erschien diese Ansprache sinnvoll und zielführend. Auf dem Feld jedoch war von ihrer Wirkung nicht wirklich etwas zu spüren. Beide Teams hatten Mühe im Abschluss und Schwierigkeiten den Ball um die Torwartinnen zu werfen. So kamen beiderseits die Goalies zu schönen Paraden und beide Teams nicht zu Toren. Nach knapp 7 Minuten gelang es uns trotzdem den Vorsprung auf drei Tore auszubauen. Da die Verteidigung aber nicht besser wurde als in der ersten Halbzeit, im Gegenteil, die Gegnerinnen anzufassen erschien zu mühsam, stand es schon bald wieder Unentschieden und nur einen Fehlwurf unsererseits später 23:22 gegen uns. In den nächsten 10 Minuten zogen die Stanserinnen bis auf 5 Tore Vorsprung davon und uns gelang es nur gerade 2 Tore zu erzielen. In der 55igsten Spielminute stand es 31:28 und den Gegnerinnen wurde eine 2Minutenstrafe gepfiffen. Optimalere Bedingungen, um wieder aufzuholen, gäbe es eigentlich nicht. Doch wegen einer hohen Inkonsequenz im Abschluss und einer sehr mässigen Verteidigung konnten die Stanserinnen ihren Vorsprung sogar um ein Tor erhöhen. Es folgten noch eine weitere Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen und ein 7Meterfehlwurf von uns und eine Parade unseres Goalies und somit war das Spiel mit dem Stand 32:28 verloren. Anzumerken gibt es nur noch, dass das erste Mal David Hügli als neuer Trainer mit an das Spiel kam.
Weiter mit den 3 letzten Saisonspielen geht es schon dieses Wochenende. Am Samstag um 15.30 im Grien. Anschliessend findet das erste Aufstiegsspiel des Herren 1 gegen Altdorf statt. Schon am Sonntag werden wir dann auswärts gegen Münsingen spielen.
Schliessen werde ich den Bericht mit einer Frage. Wieso ist ein Boulderklotz, also zum drauf Klettern, von innen hohl? Denn ein solcher Klotz wird im Eichli gerade gebaut und die Frage blieb bis zum jetzigen Zeitpunkt unbeantwortet.
Und nun noch ganz zum Schluss noch der musikalische Teil des Berichtes. Heute besingt Bruno Mars mit The Lazy Song unser Abwehrverhalten, vor allem im zweiten Umgang…

SG Stans/Altdorf vs. PSG Lyss F1 - 32:28 (15:16)
Stans, Eichli
SR: Süess
Strafen: 3mal 2-Minuten gegen SG Stans/Altdorf, keine 2-Minuten gegen Lyss

SG Stans/Altdorf:
Hengger (37%);
Spada (3/1), Fäh, Schiffmann (7), Ettlin (4), Bühlmann, Kretz (8), Rickli (4), Kayser (2), Bieri (4), Thiemann.

PSG Lyss:
Vogel (30%), Zwygart (31%);
Seliger, Benke (5), Rhiner (1), Gribi (4), Vicha (2), Schaller, Büeler (3), Senn (5), Andres (8).