07.12.2024
Wie spielt man gegen ein Team, in dem alles nur über eine Person läuft? Mit dieser Frage mussten wir uns diesen Samstag in La Chaux-de-Fonds auseinandersetzten. Die Gegnerinnen liefen in der wie immer kaltatmosphärischen Halle mit nur zwei Auswechselspielerinnen auf, wo bei uns hingegen 4 auf der Bank sassen. Und wenn wir ehrlich zueinander sind, hätte es auch gereicht die Nummer 10 von La Chaux-de-Fonds mit Tschukballnetzen links und rechts von ihr auf das Feld zu setzen und gegen uns anlaufen zu lassen. Aber alles der Reihe nach. Begonnen hat das Abenteuer «Juratour» um 12.30 auf dem Monopolyplatz. Nicht etwa mit den angekündigten 2 Minuten Verspätung, sondern um Punkt halb stand alles bereit zur Abfahrt und die Karawane schlug den Weg nach Westen ein. Eine Stunde später standen alle im verregneten La Chaux-de-Fonds und die lichte Hoffnung man müsse bei diesem üblen Wetter nicht spazieren gehen, machte sich zunichte als einer der Trainer energieüberflutet voraus hüpfte. Die Runde durch die mässig schöne Stadt resultierte zum Glück nur in einer kurzen Strassenüberquerung, um bis zum anderen Trottoir zu laufen und wieder zurück, nachdem der Vorschlag man könne ja einfach einmal durch die Migros gehen, abgelehnt wurde. Nachdem die nassen Schuhe unter dem Radiator parkiert, die trockenen Hallenschuhe montiert und die Flaschen an dem zu tiefen Wasserhahn mühsam aufgefüllt worden sind, folgte die Ansprache in der klar gemacht wurde, dass es sich nun zu konzentrieren gilt. Beim Einlaufen mit Aline stellte sich schnell heraus, das La Chaux-de-Fonds mit einem schmaleren Kader als wir antreten wird. Und dieses ganze Kader stützt auf der altbekannten Nummer 10. Als sehr mühsame, weil sehr aktiv hin und herrennenden Kreisläuferin ist diese anspruchsvoll zu verteidigen, was sich zu einem unserer Schwachpunkten des Spieles entwickelte. Auch als Rückraumspielerinn kann man sich angenehmere Gegnerinnen vorstellen als sie, aber beim Beobachten des Spieles lassen sich ihre Lieblingstäuschungen und Spielweise schnell herauskristallisieren, daher an diesen Positionen von uns lieber gesehen. Ja, was gibt es sonst noch zu sagen zu diesem Spiel? Vielleicht wie wahnsinnig tollpatschig wir uns im Abschluss anstellten? Hätte das Spiel einen Liveticker gehabt, hätte so manche Person sich gedacht, was eine gute Torwartin die Welschen mitbrachten. Jedoch wäre dies ein Trugschluss gewesen. Nicht etwa war sie eine überragende Torwartin, sondern wir waren mit unserer armseligen Abschlussquote sicherlich Hauptgrund für ihre gute Leistung. Was wir von sämtlichen Positionen mit Zielfernrohr genau auf den Körper geschossen haben, anstatt abzuwarten und dann den Ball in eine Ecke zu legen, war schon fast eine bemerkenswerte Leistung unsererseits. Nun ja. Es soll zu unserem Vorteil sein, hatten sie ihrerseits Mühe mit unserer Verteidigung und der positiven Verwertung ihrer Würfe. So war unser von Anfang an existierender Vorsprung nie gefährdet. Herausgestochen in unserem Spiel sind in erster Linie die schnellen Angriffe. Sicher ein Drittel, wenn nicht die Hälfte der Tore erzielten wir durch Gegenstösse oder schnelle Anspiele. Aus dem Spiel mitnehmen lässt sich, dass es manchmal schon reicht, eine Person in Schach halten zu können und schon steht einem Sieg nicht mehr viel im Wege.
Nächsten Samstag spielen wir um 15 Uhr das letzte Heimspiel im Jahr 2024 und würden uns nochmal um eine lautstarke Unterstützung des Publikums freuen.
HBC La Chaux-de-Fonds vs. PSG Lyss F1 - 20:32 (8:16)
La Chaux-de-Fonds, Pavillon des sports
SR: Hari
Die Statistiken sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nachgetragen.