PSG Lyss F1 vs. SG Oberwil / HBC Münsingen - SimsalaGrimm

13.04.2024

Matchbericht

Für das Lesen des folgenden Matchberichts stellen sie sich vor, sie hätten gerade das Fenster geöffnet und herein wäre eine kleine Fee geflattert. Sie hätte sich auf den Fenstersims gesetzt, ein grosses Märchenbuch aus ihrer Umhängetasche gezogen und würde dieses nun aufschlagen. Sie beginnt mit süssester Feenstimme vorzulesen:

„Es war einmal in einem fernen Land, zu einer Zeit, die vergessen schien, eine Vereinigung auserwählter, mutiger Kämpferinnen, begleitet von dem kleinen Pinguin Lorenz und zwei weisen Mentoren, die sich vor dem majestätischen Gebäude des Griens versammelten. Die Aufgabe, die sie zu meistern hatten, war keine neue und wurde seit Beginn des neuen Jahrs schon zehnmal mehr oder weniger erfolgreich gemeistert. In der schwül-warmen Frühlingsluft lag nicht nur Vorfreude, sondern auch ein Hauch von Zauber und eine mächtige Prise Konzentration. Als sich die Gemeinschaft aufmacht, um sich gegen die bevorstehende Aufgabe zu wappnen, durchstreiften sie die weiten Flächen der Sportanlage. Vorbei an duftenden Wiesen, sanften Hügeln und roten Wüsten zogen sie, bis sie schliesslich auf eine grosse Menschenmenge stiessen. Neugierig geworden, folgten sie dem bunten Treiben und fanden sich bald darauf in den prächtigen Hallen der Nespoly wieder.
Dort spielte man ein sonderbares Spiel mit Schlägern, gelöcherten Bällen und gepanzerten Torhütern. Die Ausgewechselten ruhten nicht etwa auf Bänken, sondern auf prächtigen Stühlen. Warum dem so ist, beantwortete auch gleich ein dahergelaufener Spieler. Sie seien eben zweifache Schweizermeister, bisschen Komfort müsse sein. Etwas eingeschüchtert von der Aura des Erfolgs, der durch die Gänge der Baute schwebte, machten sich die Kämpferinnen samt Lorenz und den weisen Mentoren wieder auf den Rückweg.
Im majestätischen Gebäude des Griens musste erst noch alles für die bevorstehende Aufgabe hergerichtet werden. In Windeseile schoss so alles nötige aus dem Boden. Inmitten dieses geschäftigen Treibens fanden die Kämpferinnen aber auch genügend Zeit, sich ausgiebig mit musischen Genüssen zu beschäftigen. So erlernten sie in kürzester Zeit einen Volkstanz aus dem Land der Cowboys. Die Herzen gefüllt mit Freude und Leichtigkeit starten die Kämpferinnen dann aber konzentriert die Aufgabe: (‚Trommelwirbel‘) der Match. Zu gewinnen gab es nichts weniger als den Schatz der zwei Punkte. So begann es. In der achten Minute gingen die Kämpferinnen aus Lyss erstmals in Führung und gaben diese nicht wieder aus den Händen. Die Verteidigungsarbeit glich im Vergleich zu letzter Woche in der ersten Halbzeit einer Mauer eines Märchenschlosses und so konnten die Lysserinnen mit einer sechs-Tore-Führung und einem Zwischenstand von 16:10 in die Pause gehen. Weil aber einfach gewinnen doch schon deutlich zu langweilig wäre, liessen sie die Gegnerinnen immer wieder herankommen, nur um diese dann wieder von sich zu stossen. Und so schwankte die Differenz zwischen den Kämpferinnen aus Lyss und ihren Gegnerinnen wie das Wetter im April, mal sieben Tore, mal nur zwei Tore. Doch am Ende vermochten die Lysserinnen die Gäste zu bezwingen und das Spiel mit einem Endstand von 29:25 zu beenden. Bei der Abschlussbesprechung fasste eine der Hüterinnen des Tores das Spiel sehr prägnant zusammen: „Viele Dank für die geili ersti Haubzyt. Über diä zwöiti laht sichs stritä“. So verliessen alle glücklich und zufrieden die majestätischen Gebäude des Griens und verloren sich in den weiten Lysses. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann… (die schreibende Person liess diesen Satz von ChatGPT, einer künstlichen Intelligenz, zu Ende schreiben:) … werden die Geschichten dieses magischen Sieges noch heute von Generation zu Generation weitergegeben.“

Nuuuuun, die „Geschichten des magischen Sieges“ wurden schon viel zu bald durch ein deutlich weniger episches Spiel überschattet, denn das Dame 1 aus Lyss hatte auch am darauffolgenden Sonntag ein Spiel zu bestreiten. Die Temperaturen des neuen Tages stellten sich als noch wärmer als die des Vortages heraus, und so waren die Gänge der Sporthalle in Münsingen eine willkommene Abkühlung. Leider mussten aber auch diese für einen kleinen Rundgang verlassen werden. Vorbei kam man an sandigen Flächen, in welche Lorenz seine kleinen Füsschen graben durfte, um „auch ja nicht das Feeling von Venedig zu vergessen“. Weiter ging es durch eine Schulanlage und man stellte sich die Frage, was wohl passieren würde, wenn wir uns irgendwann bei unseren Spaziergängen verlaufen würden. Man würde unsere Sporttaschen in der Garderobe finden, aber von den Besitzerinnen wäre weit und breit keine Spur. Man müsste das Spiel wegen „verloren gegangenen Spielerinnen“ absagen. Und wir wiederum würden in Münsingen (oder auch sonst wo) herumirren und wenn wir nicht gestorben wären, dann ... Wie bereits angemerkt haben wir aber das Märchengenre im gestrigen Tag zurückgelassen und so fanden wir problemlos den Weg zurück. Vor dem heutigen Einwärmen fehlte auch jegliche Spur eines Tanzes. Das Spiel startete ohne Komplikationen, jedoch auch ohne Besonderheiten. Über kurze Strecken konnten wir mit den schnellen und flinken Münsingerinnen mithalten, ziemlich bald zogen diese dann aber auch davon. Insbesondere mit dem Gegenstoss, bei welchem der Kreis als „zweite Rückraumspielerin“ fungierte, und mit welchem bei uns durch die Überzahlsituation gehörige Verwirrung ausgelöst wurde, hatten wir unsere Mühe. Nach der zwanzigsten Minute der ersten Halbzeit legte dann irgendwer einen Schalter um, und uns gelang es, unser eigentliches Handball zu zeigen. Bis zur Pause kamen wir auf eine zwei-Tore-Differenz heran und beendete die erste Halbzeit mit 18:16. In der zweiten Halbzeit wollte man unbedingt an den Schluss der ersten anknüpfen und die Gegnerinnen nicht mehr ins Spiel lassen. Gelang uns (milde ausgedrückt) gar nicht. Die Münsingerinnen zogen direkt nach dem Pausenpfiff wieder davon. Im Angriff stellten sie auf ein Spiel mit zwei Kreisen um, welches in unserer Verteidigung ein grosses Loch in die Mitte riss. Nach vierunddreissig Minuten stand es bereits 23:17. Es wurde aber auch mit der Zeit nicht mehr besser und so beendeten wir das Spiel mit 37:28. Laut Trainer würde das Spiel wohl eine knappe drei im Schulnotensystem erhalten.

Um nicht ganz in der depressiven Stimmung des zweiten Spiels zu versinken, gibt es nun drei Möglichkeit für Sie, liebe Leserinnen und Leser. Entweder Sie lassen sich erneut das Märchen des Spiels am Samstag von einer guten Fee vorlesen oder aber Sie schauen sich eine Folge der Serie SimsalaGrimm an, in welcher die zwei Helden Yoyo und Doc Croc gemeinsam jegliche Märchen der Gebrüder Grimm durchleben. Als letzte Möglichkeit bleibt ihnen noch das Anhören des Titelliedes dieser Serie, vorzugsweise aber in Technovariante.

Zusammenfassung

Zusammenfassung – Samstag gegen SG Oberwil
Lyss Grien
SR: Villain
Strafen: 4mal 2-Minuten gegen Lyss, 5mal 2-Minuten gegen SG Oberwil

PSG Lyss:
Vogel (29%); Zwygart (25%);
Seliger, Trafelet, Benke (4/1), Andres (10), Stucki (10/1), Gribi, Schüpbach, Schaller, Büeler (5)

SG Oberwil:
Stucki (7%), Strobel (13%);
Letze (3), Berger (2), Schaad (1), Eschbach (3), Klimm (3), Cussigh, Rappo (11/6), Burkhard, Schmid (2)


Zusammenfassung – Sonntag gegen HBC Münsingen
Münsingen Schlossmatt
SR: Bernardis
Strafen: 2mal 2-Minuten gegen Münsingen, 2mal 2-Minuten gegen Lyss

HBC Münsingen:
Haueter (40%);
Schuoler (5), Cuttat (11/2), Lehmann, Leuthold (7), Jung (4), Vijayarajah (4), Stranzinger (3), Schürpf (3), Schwärzel

PSG Lyss:
Vogel (19%), Zwygart (27%);
Seliger, Trafelet, Rhiner (3), Andres (5/1), Stucki (10/1), Gribi (2), Schüpbach, Schaller (2), Büeler (6)

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