31.08.2024
News zum Fröschli:
Liebe Leserinnen und Leser: Die heutige
Fahrt im Fröschli nach Köniz ins OKZ glich der einer Achterbahn. Nicht, dass
der Fahrtstil der Fahrerin den grünen Peugeot ans Limit getrieben hätte.
Vielmehr versetzte die Fahrerin die Mitfahrenden in tiefe Trauer mit Trennschmerzen
und gleichzeitig in ein euphorisches Hoch. Aber beginnen wir auf Feld Eins. Kurz
nachdem unser treuer Oldtimer auf die Autobahn in Lyss auffuhr, piepte
ebendieser Oldtimer zum ersten Mal. Weitere 27 Pieps wurden auf der Hinfahrt
nach Köniz gemessen. Einmal reklamierte das System einen Defekt am hinteren
Blinklicht. Dreimal einen Defekt am hinteren Rückfahrlicht. Siebenmal einen Defekt an der hinteren Bremsleuchte und
17mal einen Defekt am hinteren Nebellicht. Den Angaben der Fahrerin kann
entnommen werden, dass diese Defekte ein Defekt des Systems seien, denn die
Lichter funktionieren einwandfrei. Aber ja es wird wohl mal Zeit für ein neues
Auto, denn auch die Verbindung Handy-Kabel-Auto-Box => Musik + mit
Radiorauschen gab nun endgültig den Geist auf. Musik wird nun über eine kleine
Box ohne Hintenlinkstürbassbeitrag gehört. Dafür haben wir nun ein kleines,
bluetoothverbindungfähiges Mikrofon mit an Bord!! Der schlichte Wahnsinn.
Und nun zum Matchgeschehen dem Hauptteil
unserer Reise nach Köniz:
Nach einem kurzen «Achtung der Boden ist
Lava, aber nicht alle wissen es»-Spaziergang, der sehr kurz ausfiel,
versammelten wir uns in der kleinen mit «Gast F2» angeschriebenen Garderobe.
Neu dabei: Unser Saisonplakat mit allen Spielen, inkl. Daten, Saisonzielen,
Angriffs- und Verteidigungsschwerpunkten und unserem Teamspruch. Über die Anklebe-Strategie
an der Wand sollte man sich noch einmal Gedanken machen, denn das Plakat fanden
wir gleich zweimal auf dem Boden wieder. Jedenfalls wurden uns die wichtigsten
Punkte betreffend der Verteidigung und des Angriffes noch einmal eingebläut,
ebenfalls das Verhalten in einer Unterzahlsituation. Nach getaner Einschwörung
auf das Spiel und einem ooohh vamonos verliessen wir die Garderobe in
Richtung Halle.
Gut eingewärmt und eingeworfen standen wir pünktlich um 13.00 innerhalb unserer Verteidigungszone und warteten auf den Startpfiff. Als dieser dann auch fiel, erwachten die Spielerinnen von Uni Bern und der Schiedsrichter zum Leben. Mit einer Verzögerung von ca. 10 Minuten verabschiedete sich der Sandmann auch auf unserer Seite. Dummerweise, wie es im Handball halt so ist, sahen wir uns nach besagten 10 Minuten schon so ziemlich weit im Rückstand, genauer 8:2. Joa, viel mehr als katastrophale Leistung gibt es dann zu diesen Anfangsminuten in die neue Saison auch nicht mehr zu sagen. In den folgenden Minuten und nach einem Time-Out fanden wir glücklicherweise den Weg zurück aus unserer verträumten Welt und steigerten unsere Leistung von miserabel zu genügend. Mehr als eine Schulnote 4.5 haben wir wohl im ganzen Spiel nicht erreicht, aber item. Uns gelang es bis zur Pause auszugleichen. Stand 17:17. Diese erfolgreiche Aufholjagd war einer Verbesserung der Verteidigung zu verdanken, da wir dann doch noch bemerkten, dass wir ja nicht im Einzelsport tätig sind und unseren Mitspielerinnen ruhig aushelfen dürfen. Allzu viel Gemeinschaftsleistung war aber leider, vor allem im Angriff, wo die Statik der Handballkunst über längere Zeit ausgetestet wurde, nicht zu verzeichnen. In der Pause hiess es, dass die ersten Minuten vergessen werden und unser Fokus auf unserer erfolgreichen Aufholjagd gelegt werden soll. Mit einem Gleichstand starteten wir in die zweite Hälfte des Spieles und dies sogar mit der oben erwähnten Note 4.5 (eventuell wäre sogar eine 5 verdient). Während einer gegenstossreichen Phase erarbeiteten wir uns einen Vorsprung von 4-5 Toren. In etwa gleich elegant wie wir in der ersten Halbzeit aufgeholt haben, verloren wir unseren Vorsprung bis zur 55. Minute wieder. Die Passqualität, die Abschlussqualität und die Verteidigung erlitten allesamt einen massiven Einbruch und so sahen wir uns schon im ersten Saisonspiel mit einer knappen und stressbedingten Schlussphase konfrontiert. In dieser gelang es uns nur noch die Bernerinnen auf ein Tor zu distanzieren, welches sie aber immer prompt wieder ausglichen. Unser letzter Angriff verlief nicht erfolgreich, der Stand 32:32. Den Bernerinnen waren nun noch ca. 20 Sekunden übrig uns den kompletten Punkteverlust reinzudrücken. Jedoch verhinderten wir ein letztes Gegentor in dieser Partie. Wir trennten unsere Wege mit einem 32:32. Ein Sieg wäre mit dieser Leistung sicherlich nicht verdient gewesen, daher sind wir froh immerhin einen Punkt auf unser Konto zu übertragen. Weshalb wir immer noch nicht an unsere Spielfreude und Leistung vom Centravocup anschliessen konnten, ist ungeklärt. Allerdings kann gesagt werden, dass wir im Gegensatz zum Testspiel in Hochdorf eine Verbesserung gezeigt haben und somit ist zu hoffen, dass wir Ihnen nächsten Samstag um 20.30 im Grien an unserem ersten Heimspiel einen spannenden Match gegen die Frauen aus La-Chaux-de-Fonds bieten können. Natürlich heissen wir jede Unterstützung herzlich willkommen.
Nun zu angekündigtem neuem Vergleichskulturhorizonterweiterungsprogramm von uns. Letzte Saison fanden Sie unter unseren Berichten Lieder, die auf irgendeine Art und Weise zum Spieltag passten. Diese Saison werden wir probieren den Spieltag mit architektonischen Stilen einzufangen. Für das erste Spiel gedenken wir einen schlichten, nicht pompösen Stil, der die Massen weder begeistert noch emotional berührt. Voilà: der Neoklassizismus. Dieser Stil orientiert sich oft an klassischen Formen, aber nicht mit den dramatischen Verzierungen des Barocks. Er kann durchaus kühl und distanziert wirken und konzentriert sich auf Symmetrie und Ordnung und ist somit sehr nüchtern. Da unser Spiel weder emotional interessant noch einen speziellen Touch hatte, finden wir diesen Stil passend.
Nun verabschieden wir uns und sehen
hoffentlich nächsten Samstag nach dem Spiel des Herren 1 und des Herren 2 viele
Zuschauer auf unserer Tribüne im Grien!
SG Uni Bern-Handball 1 United vs. PSG Lyss F1 - 32:32 (17:17)
Köniz, OZK
SR: Bernardis
Strafen: 1mal 2-Minuten gegen SG Uni Bern-Handball 1 United, 3mal 2-Minuten gegen Lyss
SG Uni Bern-Handball 1 United:
Bourquard (2), Fischer (4), Frank, Habegger (3),
Hollnaicher (1), Kyryliuk (1), Masset (7), Meier (8), Schiess (4/1), Tanner
(2), Thomann, Touvet.
PSG Lyss:
Vogel, Zwygart;
Andres (10), Büeler (5), Gribi (2), Reinmann
(6), Schaller (4/2), Schüpbach (3), Seliger (1), Vicha (1).